Inventur – Magazin über ein Gebäude in Feldkirch

SKILLS

Konzeption, Editorial, Buchbindung

PROJEKT

Semesterprojekt @ FH Vorarlberg

JAHR

2015

„Inventur“: Bezeichnung für das Erfassen und schriftliche Festhalten aller Bestände.

Ein Magazin über die Geschichte eines Hauses

Das „Gohm Haus“ in der Altstadt Feldkirchs ist ein Haus mit Geschichte. Das Haus war sowohl Geschäfts- als auch Wohnhaus der Familie Gohm. Die Firma vertrieb allerhand Waren von Spezerei- und Farbwaren bis zu Essig, Petroleum und Feigenkaffee, und betrieb eine Zeit lang sogar eine Tankstelle vor dem Haus.

Eine Montage aus Fakt und Fiktion

Inventur ist die Bezeichnung für das Erfassen und schriftliche Festhalten aller Bestände. Auch in meinem Magazin wurde alles, was in der Recherchephase zu dem Haus gefunden wurde, montage-artig eingebaut. Die originalen Baupläne und Zeitungsausschnitte reihen sich neben die selbst verfassten (und damit fiktiven) Kurzgeschichten. Jede Textsorte ist auf einem bestimmten Papier gedruckt  – insgesamt kommen 6 verschiedene Papiersorten vor –, die den fragmenthaften, montierten Charakter unterstützen.

Die Vermischung von Fakt und Fiktion, bei der die beiden aber immer klar getrennt bleiben, erlaubt es, eine lesenswerte Geschichte zu erzählen, ohne dabei die Realität aus den Augen zu verlieren.

Verschiedene Farben und Formate

Von der Gründung des Geschäfts 1834 bis zu seiner Übernahme durch Heide Albert 1983 gab es vier Geschäftsinhaber, die im Magazin durch vier verschiedene Farben repräsentiert werden. Mit jedem Wechsel des Geschäftsinhabers erfuhr auch das Haus eine Veränderung in Form einer Renovierung oder eines Umbaus – so wechselt auch das Magazin sein Format. 

Liebe zur Chemie

Alle Inhaber waren nicht nur politisch engagiert, sondern hatten auch eine Leidenschaft zur Chemie. In Analogie dazu sind die Zeitungsausschnitte mittels eines chemikalischen Prozesses, dem Transfer mit Aceton, auf Zeitungspapier transferiert worden. 

Herausforderungen

Die verschiedenen Formate und Papierarten stellten eine Herausforderung beim Layouten, Drucken und Binden dar. Als Hilfestellung dienten mir kleine Papierdummies, mit denen ich austesten konnte, wann welche Papierart wieder kommt und ich so die Inhalte planen und setzen konnte. Das Endprodukt wurde in einer offenen Fadenbindung von Hand gebunden.

drawn initials used for the chapter pages